Die grundlegende Idee des Romans „36 Fragen an Dich“, beruht auf dem Experiment eines amerikanischen Psychologen Dr. Arthur Aron. Dieser untersuchte, ob sich zwei sich fremde Personen durch das Beantworten von 36, immer intimer werdenden, Fragen näherkommen oder sogar ineinander verlieben können.
Der Romane besteht zum Großteil aus Dialogen, ohne Ergänzungen, wie Gefühle oder Körperhaltungen der Personen, was für eine gewisse Distanz zwischen dem Leser und der Geschichte sorgt, die das Experiment real wirken lässt, als säße man als Wissenschaftler daneben und würde das Gespräch analysieren.
Das gefällt mir an sich sehr gut, da es diese Erzählformen auch eher selten gibt allerdings ist das Buch dadurch an manchen Stellen etwas trocken zu lesen. Es gibt aber auch einige Stellen, an denen ein auktorialer Erzähler beschreibt, wie es Hildy, alias Betty, ergeht, als sie nach dem nicht zu hundert Prozent geglückten Experiment eine Nachricht von dem zweiten Protagonisten Paul, alias Ben, erhält. Diese Stellen sorgen für Abwechslung und man taucht tiefer in die Geschichte ein, was ich sehr positiv empfunden habe.
Das Buch ist sehr humorvoll, da die beiden Hauptfiguren öfter aneinandergeraten und sich mit frechen Sprüchen gegenseitig ein wenig das Leben schwer machen. Es gibt aber auch immer wieder tiefgründige, romantische und etwas traurige Stellen, weshalb das Buch sehr abwechslungsreich ist und eigentlich jeden Geschmack irgendwie trifft.
Insgesamt kann ich das Buch nur jedem empfehlen, der gerne etwas außergewöhnliche Liebesgeschichten liest und es gern etwas humorvoll hat.
Empfehlung von unserer Leserin L.Führ