Tipp des Monats Januar 2025

„Das Kalendermädchen“ von Sebastian Fitzek

DSC-Tipp Monat Januar 2025 (c) Jutta Liegener
Datum:
Mi. 1. Jan. 2025
Von:
Jutta Liegener

Und wieder ist es so weit: kurz vor der Adventszeit erscheint ein neues Buch von Fitzek 

Ich hab es mir für unsere Bücherei gewünscht und sogleich gelesen.

 

Es ist nicht der erste Fitzek Thriller den ich gelesen hab und auch nicht der letzte. 

Wie hat mir „Das Kalendermädchen“ gefallen? 

Ach endlich mal wieder ein Buch zum Miträtseln und Gruseln. Eigentlich müsste man sich zu Beginn von einem Fitzek-Buch eine große Tafel schnappen und alle Personen, verdächtige Momente und Orte notieren. Am Ende hätte man sicherlich eine große verworrene Wand mit vielen roten Fäden und Post-Its kleben. 

Die Prämisse dieses Buches ist schon ein mysteriöser Vorfall in dem Haus am Waldpfad in Rabenhammer. Danach geht es an einen komplett anderen Ort mit komplett anderen Protagonisten. 

Wie es für die Bücher von Sebastian Fitzek üblich ist, finden sich hier viele kurze Kapitel, die oftmals mit einem krassen Cliffhanger enden (sodass man eigentlich weiterlesen MUSS). Bei „Das Kalendermädchen“ verfolgen wir unterschiedliche Zeitstränge und zwei Protagonistinnen: Olivia Rauch in der Jetzt-Zeit und Valentina Rogall in der Vergangenheit. Wie die beiden zusammengehören, löst sich erst gegen Ende des Buches auf. Ich bin ein großer Fan von der Art und Weise, wie Sebastian Fitzek seine Bücher schreibt. Die kurzen Kapitel regen mich immer zum Weiterlesen an und die oftmals weiblichen Protagonistinnen sind mir durchaus sympathisch. Bei diesem Buch haben mich aber ein wenig die drei verschiedenen Zeitstränge irritiert. Es fiel mir beim Lesen schwer immer wieder „umzuschalten“. Nichtsdestotrotz – und für Fitzek-Bücher typisch – hat am Ende alles einen Sinn ergeben und die Zeitachsen haben zusammengepasst. 

Die Handlung des Buches ist rasant und es folgt eine Entdeckung nach der anderen und eine Aktion folgt der nächsten. Für mich gab es kaum Längen in dem Buch, weil in irgendeiner Zeit immer irgendwie etwas Spannendes, Unverhofftes oder Gruseliges passiert ist. 

Die Figuren in dem Buch waren gerade noch so überschaubar. Normalerweise habe ich mit Namen bei Büchern so meine Schwierigkeiten, aber bei „Das Kalendermädchen“ war die Anzahl in Ordnung und die Namen weit genug voneinander entfernt, sodass ich nicht durcheinander gekommen bin. 

Ich würde sagen, dass das Buch durchaus eklige Parts hat, bei denen ich mir bei einer Verfilmung definitiv die Augen zugehalten hätte. Insbesondere die Aufgaben aus dem Adventskalender verlangen bei der bildlichen Vorstellung einiges ab. Aber dennoch bin ich der Meinung, dass es noch im Rahmen für zartbesaitete Seelen war. 

Schlussendlich hat mich „Das Kalendermädchen“ gut unterhalten und in eine düstere Welt der modernen Märchen abdriften lassen. Ich würde es definitiv Fitzek-Fans empfehlen und sagen, dass das auch ein guter Einstieg in die Bücher von ihm sein kann. Allerdings ist es nicht mein Favorit, dafür konnte mich die Geschichte nicht genug packen und emotional mitnehmen. Ein Muss ist es also meiner Meinung nach vor allem für große Fans , Thriller-Fans auf der Suche nach etwas anderem und für Leser, die dem Thema zugeneigt sind.

 

Empfohlen von A.Führ