Tipp des Monats Januar 2023

Der Autor ist schon durch seine Provence-Krimis bestens bekannt.
Hier liegt uns nun ein historischer Kriminalroman vor, der zum Ende der goldenen Zwanziger spielt. Schauplatz ist der Luxusdampfer Champollion auf seiner Reise von Marseille nach Maskat.
Der Berliner Pressefotograf Theodor Jung reist beruflich, begleitet wird er von seiner Frau. Mit ihnen ist eine illustre Gesellschaft an Bord. seine Schwiegereltern - reiche Hamburger Gewürzhändler -, eine berühmte Nackttänzerin, ein Geldeintreiber und andere zwielichtige Gestalten.

Jung tritt diese Reise äußerst ungern an, er- und überlebte er im Weltkrieg einen Angriff auf sein U-Boot und ist seit dem traumatisiert und auf Medikamente angewiesen, bzw abhängig. Die Reise lässt sich dennoch gut an, bis plötzlich seine Frau spurlos verschwunden ist.

Und niemand an Bord sie überhaupt gesehen haben will...
Der Autor legt geschickt falsche Fährten und immer neue Spuren, so dass nicht nur Jung an seinem Verstand zweifelt, sondern auch der Leser. Ebenso werden die Beklemmungen, die der Protagonist verspürt so anschaulich dargestellt, dass man sich unwohl fühlt.
Bildhaften Beschreibungen lassen uns die Reise in unserem Kopfkino miterleben, es entsteht ein wunderbares Bild der Reise und der damaligen Zeit.
Dieses Roman erinnert ein wenig in seiner Art an Agatha Christie.

Empfohlen von C.Eumes